Ich bürste mir die Haare schön!
Warum das wirklich funktioniert, und was das Bürsten sonst noch bewirkt, könnt ihr hier erfahren:
Gleich mal vorweg – der alte Spruch aus Großmutters Zeiten, der mit den 100 Bürstenstrichen täglich, macht tatsächlich Sinn:
Zunächst entwirrt und glättet das Bürsten unser Haar, wodurch es automatisch gepflegter wirkt. Die Haaroberfläche wird geglättet, die Haarschuppen liegen an, somit kann das Licht besser reflektiert werden, und die Haare glänzen.
Sebum heißt die Substanz, die von den Talgdrüsen unseres Körpers produziert wird, und Haut und Haar vor Feuchtigkeitsverlust schützt. Ein wertvolles, körpereigenes Pflegemittel also, das wir nur noch vom Ansatz über die Längen bis in die Spitzen verteilen müssen, und das erreichen wir durchs Bürsten.
Unsere Kopfhaut wird durch regelmäßiges Bürsten von Schmutz, Ablagerungen und Hautschuppen befreit, sie kann atmen, und Stoffwechselprodukte einfacher ausscheiden, da die Hautporen nicht mehr verstopfen. Langfristig müssen wir uns also weniger oft die Haare waschen. Ganz nebenbei regen wir auch noch die Durchblutung an, was wiederum einen positiven Einfluss auf die Versorgung der Haarwurzeln hat.
Wie mach ich’s richtig? Die ideale Bürste, die Technik und die Regelmäßigkeit machen den Erfolg aus.
Zunächst einmal ist die Wahl der Bürste entscheidend: Plastik- oder Metallborsten können die Haarstruktur und die Kopfhaut sogar schädigen. Am besten eignen sich hochwertige Wildschweinborstenbürsten. Wieso? Weil ihre Struktur der des menschlichen Haares sehr ähnlich ist, und sie somit den Talg perfekt aufnehmen und verteilen können. Deine Kopfhaut wird durch die Wildschweinborsten angenehm massiert und nicht verletzt. Hochwertige Bürsten erkennst du übrigens daran, dass der erste Schnitt verwendet wird, d.h. dass die Borsten stark genug sind, um deine Kopfhaut spürbar zu massieren und den Talg zu verteilen, und keine zusätzlichen Plastikborsten eingesetzt werden müssen, um diesen Effekt zu erzielen.
Nun zur Technik:
man sollte beim Bürsten nicht an den Haaren herumreißen. Langsame und sorgsame Bürstenstriche bringen das gewünschte Ergebnis. Beginne kopfüber mittig am Nackenansatz und ziehe die Bürste, der Kopfform folgend Richtung Stirn, entlang durchs Haar bis in die Spitzen. Um die elektrostatische Aufladung zu vermeiden, greife mit der freien Hand nach.
Bürste mindestens 5-mal auf derselben Bahn, bevor du dich zu den Seiten und zum Oberkopf vorarbeitest. Richte dich nun wieder auf und bürsten von vorne nach hinten. Bist du damit fertig, lockere dein Haar noch mit den Fingern oder einem Holzkamm auf, und forme deine Frisur.
Der sichtbare Erfolg wird sich schließlich mit der Regelmäßigkeit der Anwendung einstellen. Nur ab und zu die Bürste in die Hand zu nehmen bringt wenig. Schaffst du es aber, dass das Haare bürsten für dich täglich so selbstverständlich wird wie das Zähneputzen, dann kannst du dich bald an voluminöseren und glänzenderen Haaren erfreuen!
Noch ein wesentlicher Tipp am Rande: um den Abstand zwischen deinen Haarwäschen tatsächlich verlängern zu können, ist es unbedingt notwendig, deine Bürste zu reinigen: nach jedem Gebrauch solltest du sie von Staub und Haaren befreien, nach jeder Haarwäsche bzw. einmal pro Woche reinige die Borsten mit Shampoo um den überschüssigen Talg zu entfernen.